Wettbewerb ehrt Rheumatiker im Job

„Rheuma Arbeit geben“: Preis adressiert Arbeitgeber

Die Initiative RheumaPreis sucht auch dieses Jahr wieder nach vorbildlichen Arbeitgebern, die rheumakranke Beschäftigte aktiv dabei unterstützen, Job und Erkrankung unter einen Hut zu bekommen.

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Mit gezielten Unterstützungsangeboten können Arbeitgeber rheumakranke Mitarbeiter llänger im Job halten. Viele Maßnahmen ksoten dabei noch nicht einmal viel Geld.

Mit gezielten Unterstützungsangeboten können Arbeitgeber rheumakranke Mitarbeiter llänger im Job halten. Viele Maßnahmen ksoten dabei noch nicht einmal viel Geld.

© Andrea Warnecke/picture alliance

Berlin. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen treffen oft Menschen, die mitten im Berufsleben stehen. Und obwohl heute hochwirksame Therapien zur Verfügung stehen, ist es leider noch immer nicht selbstverständlich, dass Rheumakranke ihren Beruf auch weiter ausüben dürfen. Damit eine Weiterbeschäftigung gelingt, sind individuelle Lösungen gefragt, die von den Betroffenen gemeinsam mit ihren Arbeitgebern entwickelt werden.

Die Initiative RheumaPreis würdigt jedes Jahr drei Arbeitsverhältnisse, in denen es besonders gut gelungen ist, krankheitsbedingte Hindernisse zu beseitigen. Die mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung geht jeweils an die erkrankten Beschäftigten, die arbeitgebenden Betriebe erhalten eine Urkunde. Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2022 möglich.

3000 Euro Dotation winken den drei Siegern beim diesjährigen RheumaPreis. Die Bewerbungsfrist auf www.rheumapreis.de endet am 30. Juni 2022.

Mit dem Motto „Rheuma Arbeit geben“ sprechen die Initiatoren des RheumaPreises in diesem Jahr nach eigenen Angaben gezielt die Arbeitgeberseite an. „Betriebe haben viele Möglichkeiten, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen ihre wertvollen Fähigkeiten einbringen können“, verdeutlicht Professor Matthias Schneider, Direktor der Poliklinik für Rheumatologie am Universitätsklinikum Düsseldorf und Mitinitiator des RheumaPreises.

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung

Bereits kleine Änderungen im Arbeitsablauf, Unterstützungen und Hilfsmittel – als Beispiel sei etwa ein kraftsparender elektrischer Locher genannt – oder eine ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes könnten viel bewirken. Diese kleinen Stellschrauben und Fördermöglichkeiten seien vielen Rheumakranken wie auch deren Arbeitgebern aber teils nicht bewusst.

Von nicht zu unterschätzendem Einfluss ist auch die Atmosphäre, die am Arbeitsplatz herrscht. „Ein vorurteilsfreies und offenes Arbeitsumfeld trägt wesentlich dazu bei, dass berufliche Teilhabe auch für Menschen mit Einschränkungen selbstverständlich ist“, erläutert Donata Apelt-Ihling, Textilunternehmerin und Schirmherrin des RheumaPreises 2022. Hier seien auch die Betroffenen selbst gefordert, offen mit ihrer Erkrankung umzugehen, ihre Grenzen klar zu kommunizieren und auch Hilfe anzunehmen.

Berufstätige Rheumapatienten können sich bewerben

Im Beruf zu bestehen und Anerkennung zu finden ist ein wichtiger Aspekt der Lebensqualität – bei Rheumakranken nicht weniger als bei gesunden Menschen, so die Initiatoren des Preises, darunter der Berufsverband Deutscher Rheumatologen, die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie, der Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband, aber auch der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte.

Die Arbeitgeberseite weisen die Initiatoren darauf hin, dass auch sie enorm profitiere – wenn erfahrene und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb gehalten werden können. „Der RheumaPreis soll dazu beitragen, den großen Mehrwert, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Rheuma für ihr Unternehmen haben, noch besser sichtbar zu machen“, so Apelt-Ihling.

Für den RheumaPreis bewerben kann sich jeder berufstätige Rheumapatient, egal, ob als Azubi, Student oder Selbstständiger. Einzelpersonen sind ebenso adressiert wie Teams. (maw)

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