Sächsischer Krankenhaustag

Sachsen: Neuer Krankenhausplan nimmt Fahrt auf

Anfang 2027 soll der neue sächsische Krankenhausplan in Kraft treten. Die Landesregierung setzt auf mehr Konzentration.

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Leipzig. Der neue Krankenhausplan 2026 von Sachsen soll Anfang 2027 in Kraft treten. „Bis Ende Oktober 2026 wollen wir die Bescheide zum neuen Krankenhausplan versenden“, sagte Alexander Manzke, Referatsleiter für Krankenhauswesen im Sozialministerium, am Donnerstag in Leipzig beim Sächsischen Krankenhaustag. Ziel des neuen Plans sei eine „bedarfsgerechte Krankenhauslandschaft in Sachsen“. Mit den Arbeiten für den neuen Plan hat das Ministerium Manzke zufolge bereits begonnen. Im November 2023 hatte die sächsische Staatsregierung den neuen Krankenhausplan für den Freistaat beschlossen.

Beim neuen Plan 2026 sollen vorhandene Krankenhausstrukturen in eine neue Systematik überführt werden. „In ausgewählten Bereichen wollen wir Konzentrationspotentiale erheben und nutzen“, kündigte der Referatsleiter an. „Versorgungslücken wollen wir prüfen und schließen.“

Neu sei künftig die Planung nach Leistungsgruppen anstelle von Fachrichtungen in Betten in der Somatik. „Wir werden Level 1i-Einrichtungen sowie Koordinierungs- und Vernetzungsaufgaben festlegen und Zentren planen“, ergänzte Manzke. In den psychiatrischen Fachgebieten solle die Planung beibehalten werden.

Anträge sollen im ersten Halbjahr 2025 gestellt werden

Die Kliniken des Freistaats sollten ihre Anträge für den neuen Krankenhausplan im ersten Halbjahr 2025 stellen. „Wir hoffen, dass wir keine Anträge bekommen, die einfach so ins Blaue hinein gestellt werden“, fügte Manzke an. Die Gutachten des Medizinischen Dienstes Sachsen dazu sollen bis Ende Juni 2026 vorliegen. Dr. Sabine Antonioli, Leitende Ärztin beim Medizinischen Dienst Sachsen, kündigte an, dass die Prüfungen überwiegend im schriftlichen Verfahren erfolgen sollten. „Für die Prüfungen in Sachsen ist der Zeitraum von Oktober 2025 bis Mai 2026 vorgesehen“, sagte Antonioli.

Zu möglichen Investitionen des Freistaats in Krankenhäuser sagte Manzke, dass „aus dem Transformationsfonds von 2026 bis 2035 jährlich bis zu 237,5 Millionen Euro unter bundesrechtlichen Rahmenbedingungen“ für Investitionen ausgegeben werden könnten. Manzke lud Kliniken, Krankenkassen und die Selbstverwaltung der Ärzte in Sachsen zur Zusammenarbeit bei der Erstellung des Krankenhausplans 2026 ein. „Wenn die Zeiten ernster werden, rücken wir noch ein wenig enger zusammen“, sagte der Referatsleiter. In Sachsen ist nach der Landtagswahl vom 1. September noch offen, ob Petra Köpping (SPD) auch künftig als Ministerin das Sozialministerium leiten wird. Über eine mögliche neue Regierung haben sich die CDU, SPD und das BSW zu ersten Gesprächen getroffen. (sve)

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