Überweisung

Sepa läuft zu schleppend an

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FRANKFURT/MAIN. Mit wachsender Sorge beobachtet die Deutsche Bundesbank die zögerliche Einführung der neuen EU-Regeln für Zahlungsüberweisungen (Sepa).

"Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass die Umstellung auf Sepa bei einigen Nutzergruppen noch sehr schleppend verläuft. Insbesondere bei vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie bei den Vereinen muss ein erheblicher Rückstand aufgeholt werden", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Montag in Frankfurt.

Mit Sepa lösen europaweit einheitliche Kontonummern mit 22 Stellen (IBAN) die alten Zahlenkombinationen ab. Die IBAN besteht aus einem Ländercode (für Deutschland: DE) und einer zweistelligen Prüfziffer.

Danach folgen die bekannte Bankleitzahl und die vertraute Kontonummer. Im Gegenzug fallen die deutsche Bankleitzahl und die europäische Bankleitzahl BIC weg.Ab Februar 2014 gelten die neuen Sepa-Regeln des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums für inländische und EU-weite Zahlungen auch in Deutschland.

Dabei soll Sepa soll den bargeldlosen Zahlungsverkehr in Europa einfacher und schneller machen.Die deutsche Wirtschaft ist jedoch weit davon entfernt, sich auf die Umstellung vorzubereiten, warnt auch Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele: "Der Stapellauf ist gesetzlich auf den 1. Februar 2014 festgesetzt worden. Niemand hat berechtigte Gründe, eine andere Festlegung zu erwarten."

Deshalb sollten sich die Unternehmen rasch mit dem Thema befassen, betonte Weidmann: "Je länger (...) die Umstellung herausgezögert wird, desto risikoreicher wird sie. Auch der Aufwand, der mit dem Umstellen von Prozessen verbunden ist, darf nicht unterschätzt werden."

Im ersten Quartal 2013 seien gerade einmal 8,72 Prozent aller Überweisungen in Deutschland im Sepa-Format abgewickelt worden, sagte Thiele: "In acht Monaten müssen daraus 100 Prozent geworden sein." (dpa)

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