Skandal um unnötige Eingriffe an Patienten

MAILAND (eb). Ein Skandal um unnötige Operationen an einem Mailänder Krankenhaus erschüttert Italien. In einer Privatklinik waren medizinisch überflüssige und teils tödlich verlaufene Operationen an ahnungslosen Patienten nur des Geldes wegen vorgenommen worden. Das berichtete die italienische Zeitung "Corriere della Sera" am Mittwoch.

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Der Leiter der Klinik "Santa Rita" und 13 weitere Ärzte wurden festgenommen oder unter Hausarrest gestellt. Den Ärzten wird vorgeworfen, unnötig Brüste und Lungenflügel amputiert zu haben. Über diese nutzlosen und teilweise schädlichen Operationen sollen sie von den Krankenversicherungen insgesamt 2,5 Millionen Euro zusätzlich eingenommen haben.

Zwei Beschuldigten werde derzeit Totschlag in mindestens fünf Fällen sowie schwere Körperverletzung in 86 Fällen vorgeworfen, berichten italienische Medien. Die Ärzte verweigerten bisher die Aussage. Die Staatsanwaltschaft werde die Ermittlungen auf weitere zehn Krankenhäuser ausdehnen, so die Berichte weiter. Arbeitsminister Maurizio Sacconi kündigte eine ausgedehnte Kontrolle aller Kliniken an, die mit den Krankenkassen zusammenarbeiten, um weiteren Betrugsfällen nachzugehen.

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