Medizinklimaindex

Stimmung unter Ärzten wieder mies

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HAMBURG. Die im Frühjahr noch gute Stimmung unter selbstständigen Ärzten, Zahnärzten und psychologischen Psychotherapeuten ist in Pessimismus umgeschlagen. Der aktuelle Medizinklimaindex (MKI) zeigt, dass die Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage für die kommenden sechs Monate deutlich schlechter ausfällt als noch vor einem halben Jahr.

Mit einem Wert von minus 5,1 liegt der MKI mehr als elf Punkte unter dem Frühjahrswert (plus 6,2), als die Stimmung auf ein Rekordhoch geklettert war. Gründe für den Stimmungsumschwung werden in der Umfrage nicht ermittelt.

Als einzige Fachgruppe liegen die Zahnärzte mit einem Wert von null diesmal nicht im Minus. Hausärzte erreichen einen Wert von minus 4,4, psychologische Psychotherapeuten minus 3,4 und Fachärzte minus 7,9.

Die Wenigsten blicken positiv in die Zukunft

Unter den Fachärzten beurteilen 25,3 Prozent die aktuelle Situation als gut, 56 Prozent als stabil und 18,7 Prozent als schlecht. Für die kommenden Monate erwarten 64,5 Prozent von ihnen keine Veränderung, aber 28,9 Prozent eine negative Entwicklung und nur 6,6 Prozent blicken positiv in die Zukunft.

Unter den Hausärzten schätzen 32,5 Prozent die aktuelle Lage als gut ein, 45 Prozent sind zufrieden und 22,5 Prozent beurteilen sie gegenwärtig als schlecht. Für die kommenden sechs Monate erwarten 66,3 Prozent Kontinuität, 26,3 Prozent eine Verschlechterung und 7,5 Prozent eine Verbesserung.

Der MKI wird im Auftrag der Stiftung Gesundheit von der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse in Hamburg analog zum Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft erhoben. Die dort ermittelten Werte sind derzeit sämtlich positiv.

Die pessimistische Stimmung unter den Ärzten ist keine neue Situation: Der MKI wird seit 2006 halbjährlich ermittelt und fiel seitdem erst zwei Mal - im Frühjahr 2014 und im Frühjahr dieses Jahres - positiv aus. (di)

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