"Studium ohne Abitur gefährdet Arztberuf!"

NEU-ISENBURG (reh). Von der Arzthelferin zur Ärztin ganz ohne Abitur - das ist eine Vorstellung, mit der sich viele Ärzte nicht anfreunden können. Einige sehen darin auch eine Abwertung des Arztberufs.

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Dass in Niedersachsen jetzt das Medizinstudium ohne Abitur möglich werden soll (wir berichteten), hat unter den Lesern der "Ärzte Zeitung" nicht für Begeisterungsstürme gesorgt. Die "Ärzte Zeitung" wollte wissen, wie ihre Leser diese Neuerung im Bildungssektor bewerten. Denn die ermöglicht es den Medizinischen Fachangestellten (MFA), nach dreijähriger Berufserfahrung, aber ohne Abitur Medizin zu studieren.

Die Resonanz war vor allem von der Ärzteseite groß. Und das Urteil fiel weitgehend einmütig aus: Das wäre eine Abwertung des Arztberufs. Einige der Autoren glauben, dass ein Realschulabschluss einfach nicht ausreichen kann, um genug Allgemeinwissen und "analytisches Denkvermögen" für das Studium und den späteren Beruf mitzubringen. Andere tun sich schwer damit, dass dann ja auch das Abitur nichts mehr wert wäre. Warum ist man denn selbst 13 Jahre zur Schule gegangen? Dabei will niemand den MFA den Zugang zum Studium verwehren - nur gegen den "Mediziner light" haben viele Ärzte etwas.

MFA und Krankenschwestern sehen das anders: Sie sind empört über die Überheblichkeit einiger Ärzte. Und sie wissen aus dem Alltag in Praxis und Klinik: "Das Abitur alleine reicht bei weitem nicht aus, um ein guter Arzt zu werden."

Lesen Sie dazu auch diesen Artikel samt Kommentaren (bitte nach unten scrollen): Medizinstudium ohne Abitur: Es wird den Arzthelferinnen nicht gegönnt!

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