gematik-Vergabe

Telekom und Atos kümmern sich um eGK II

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BERLIN. Die gematik hat das Vergabeverfahren zur Entwicklung der nächsten Generation der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) jetzt abgeschlossen.

Nach Auskunft der Betreibergesellschaft für die zukünftige Telematikinfrastruktur soll T-Systems International die Personalisierung und die sichere Ausgabe von Heilberufsausweisen und Institutionskarten für Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Krankenhäuser ermöglichen.

Atos Information Technology werde für eine sichere und automatische Echtheitsprüfung der Karten zuständig sein.Man habe damit ein "weiteres wichtiges Teilziel beim Aufbau der bundesweiten sektorübergreifenden Telematikinfrastruktur erreicht", sagte Professor Dr. Arno Elmer, Hauptgeschäftsführer der gematik GmbH, nach Angaben aus einer Pressemitteilung.

"Die Heilberufsausweise stellen unter anderem einen wesentlichen Baustein für den sicheren Echtbetrieb eines vom Internet getrennten Gesundheitsnetzes dar, das die Qualität der Patientenversorgung sicher und nachhaltig verbessert. Dabei werden die Prozesse in der Praxis nicht gestört - im Gegenteil sie sollen unterstützt werden."

In den nächsten Monaten werde T-Systems nun ein Portal entwickeln, über das die einzelnen Heilberufler ihre Ausweise beantragen können. Vorgesehen sei, dass die jeweils zuständige Berufsorganisation des Heilberuflers wird die Berufszugehörigkeit und damit die Berechtigung zum Erhalt eines Heilberufsausweises und einer Institutionskarte bestätigen.

Analog zur neuen elektronischen Gesundheitskarte für Versicherte (eGK) werden nun auch die Heilberufsausweise mit individuellen optischen Merkmalen wie Lichtbild und Name des Heilberuflers versehen.

Zusätzlich erhalten beide Karten auch eine elektronische Personalisierung mittels entsprechender Zertifikate. Wie bereits bei der eGK werde auch hier der Schutz persönlicher und medizinischer Daten mit besonders starken und langfristig geeigneten Verschlüsselungsverfahren sichergestellt, heißt es weiter.

Diese Karten sollen in der im nächsten Jahr geplanten Erprobung erster Anwendungen und Basisfunktionalitäten getestet werden. Zum Erprobungsumfang gehören laut Mitteilung der Aufbau der Telematikinfrastruktur, die Online-Aktualisierung der Versichertenstammdaten auf der eGK sowie Anwendungen mit einer rechtssichereren "qualifizierten elektronischen Signatur" zur sicheren Kommunikation zwischen den Ärzten.

Die Erprobung wird in zwei Testregionen durchgeführt. Die Testregion Nordwest besteht aus den Ländern Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die Testregion Südost aus Sachsen und Bayern. Teilnehmen werden pro Region mindestens 500 Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten sowie fünf Krankenhäuser, darunter eine Universitätsklinik. (ger)

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