Bayern

Telemedizin als potenzieller Wirtschaftstreiber

Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft rät, auf das Potenzial digitaler Gesundheitslösungen zu setzen.

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MÜNCHEN. Telemedizin und digitale Gesundheitsanwendungen sind für Bayern ein Wirtschaftstreiber der Zukunft. Zu diesem Ergebnis kommt der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft.

"Der Bereich Gesundheits- und Medizintechnik ist ein wachsender Markt, der alle geeigneten technologischen Entwicklungen aufnimmt und seinen Erfordernissen anpasst. Von hoher Bedeutung sind dabei vor allem Entwicklungen im Bereich der Ingenieurwissenschaften, der IKT und der Digitalisierung, der Werkstofftechnologie sowie der Bio- und Lebensmitteltechnologie und der klinischen Medizin", heißt es in aktuellen Handlungsempfehlungen des Gremiums.

Gerade IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) und Digitalisierung spielten demnach eine zentrale Rolle.

Schnellere Therapieentwicklung als Ziel

Wichtige Arbeitsfelder seien etwa die Telemedizin und die Nutzung fortschrittlicher Datenanalysetechnik zur effizienteren Erforschung von Krankheitsmechanismen und zur schnelleren Therapieentwicklung.

"Starke Einflüsse stellen die demografische Entwicklung, die Globalisierung sowie die Entwicklung von Einkommen und der Gesundheitssysteme dar. Deutsche und bayerische Unternehmen haben auch hier eine sehr gute Ausgangsposition, zumal auf hohem Niveau akademisch geforscht wird", heißt es weiter. Bei der Umsetzung vor Ort bestünden allerdings Finanzierungsprobleme.

Vorgestellt wurden die Handlungsempfehlungen auf Basis einer entsprechenden Studie vor Kurzem von Alfred Gaffal, Präsident der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, auf dem Kongress "Was Bayern morgen braucht".

Die konkreten Empfehlungen für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik basieren laut vbw auf der wissenschaftlichen Studie "Bayerns Zukunftstechnologien", die die Prognos AG im Auftrag der vbw erstellt hat.

International gut aufgestellt

Die Untersuchung analysiere das bisherige Erfolgsrezept Bayerns und gebe einen Überblick über die technologischen Entwicklungen der kommenden fünf bis zehn Jahre.

"Die Studie bestätigt, dass Bayern im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt und technologisch führend ist. Das verdanken wir vor allem einem starken, innovativen Unternehmertum. Die gute Ausgangssituation ist aber kein Garant für eine erfolgreiche Zukunft, gerade für ein rohstoffarmes Land mit vergleichsweise hohen Arbeitskosten", so Gaffal.

"Der unternehmerische Spirit muss die Grundstimmung unserer Gesellschaft werden", forderte der Präsident der Technischen Universität München, Professor Wolfgang A. Herrmann. (maw)

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