Mainz

Unimedizin noch tiefer in den roten Zahlen

Die Mainzer Universitätsmedizin ist 2017 noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Nun soll gegengesteuert werden.

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MAINZ. Die Mainzer Universitätsmedizin hat das vergangene Jahr mit einem Fehlbetrag von 33,2 Millionen Euro abgeschlossen. Damit hat sich die Verlustsituation weiterzugespitzt. Bereits im Vorjahr war ein Fehlbetrag von 26,1 Millionen Euro angefallen.

Zwar habe die Universitätsmedizin sowohl stationär als auch ambulant mehr Patienten versorgt als im Vorjahr. Auch in der Hochschulambulanz habe sich die prekäre Ertragslage etwas entspannt, nachdem mit den Kostenträgern zur Jahresmitte sowohl eine höhere Pauschalvergütung vereinbart werden konnte als auch die Aufhebung des Fallzahldeckels (von zuvor 83.000 Patienten).

Den insgesamt verbesserten Einnahmen stünden jedoch noch stärker gestiegene Personalkosten gegenüber, heißt es. Während die Erlöse stationär auf rund 400 Millionen Euro zugenommen hätten (2016: 390 Millionen) und ambulant auf 30 Millionen (24), hätten die Personalkosten um 24,5 Millionen Euro auf 426,9 Millionen zugelegt.

60 Prozent dieses Zuwachses sei auf Tarifsteigerungen zurückzuführen. Zudem hat die Beschäftigung zugenommen: Von 5648 Vollzeitkräften im Jahresdurchschnitt 2016 auf 5725 in 2017.

Nun will die Universitätsmedizin die Notbremse ziehen. 40 Vollzeitstellen mit "Schwerpunkt im patientenfernen Bereich" sollen im Laufe dieses Jahres abgebaut werden. "Dabei werden wir die Fluktuation nutzen", heißt es; betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen.

Zudem würden Budgetabsprachen forciert und verstärkt Preisverhandlungen geführt, um die Sachkosten zu drücken. Darüber hinaus soll eine Investitionskommission eingerichtet werden, die Investitionsvorhaben beurteilt und aufeinander abstimmt, "um so zu einem effizienteren Einsatz der vorhandenen Ressourcen und Geräte zu gelangen". (cw)

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