Verschiebung der AKR noch auf der Kippe

DÜSSELDORF (iss). Auch wenn viele Ärzte davon ausgehen - die Verschiebung der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) ist noch längst nicht ausgemacht.

Veröffentlicht:

Neben dem Starttermin 1. Januar 2012 diskutieren die Kassenärztlichen Vereinigungen zwei weitere Varianten: Die Umsetzung der AKR wie ursprünglich geplant am 1. Juli 2011 und eine Regionalisierung des Themas.

Knackpunkt der Diskussion ist die Ankündigung der Kassen, dass eine spätere Umsetzung finanzielle Folgen hätte. Die Rede ist von 400 Millionen Euro, die bei einer Verschiebung um ein halbes Jahr an der künftigen Gesamtvergütung fehlen würden.

Die KVen sind noch uneins, wie sie mit diesem Aspekt umgehen wollen. Deshalb kam der Vorschlag, die Entscheidung den Regionen zu überlassen, auch wenn das kaum praktikabel erscheint.

Dem Vernehmen nach könnte bereits am Donnerstag dieser Woche eine Entscheidung fallen.

Lesen Sie dazu auch: Köhlers dritter Weg für die Kodierrichtlinien: Regionalisierung

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Freie Berufe

Dreiviertel aller Psychotherapeuten sind weiblich

Kommentare
Dr. Uwe Wolfgang Popert 30.03.201114:40 Uhr

pathologische Entwicklung

Das Beste, was man über die AKR sagen kann, ist, dass sie die konsequente Weiterentwicklung einer Kodierung ist, die von und für Pathologen geschaffen wurde.
Die von der KBV versprochenen praxisnahen Erleichterungen sind noch weitgehend unbekannt und nicht getestet. Der bayrische Pilottest der AKR - obwohl bewusst unvollständig und irreführend geplant- endete in einem Desaster.

Selbst wenn die Kassen mehr Honorar für mehr Diagnosen ausgeben würden - für eine realistische zusätzliche tägliche Arbeitsbelastung von 30-60min je Praxis wären etwa 5 Mrd. € pro Jahr (!) nötig. Davon war noch nie die Rede.
Allerdings ist dieses Szenario ohnehin unrealistisch - die Kassen und die Politik setzen auf Umverteilung statt Zusatzhonorare.

Also unterm Strich: mehr Bürokratie und Personalkosten = weniger Geld und weniger Zeit. Ob das die KV-Vorstände ihrer Basis verkaufen können?

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen