Watson Pharmaceuticals vor Übernahme von Actavis

PARSIPPANY (ck). Watson Pharmaceuticals steht einem Pressebericht zufolge vor der Übernahme seines Wettbewerbers Actavis. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf vertraute Kreise berichtet, will der US-Generikahersteller das isländische Unternehmen mit Firmensitz im schweizerischen Zug für 4,5 Milliarden Euro (rund 5,9 Milliarden US-Dollar) übernehmen.

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Actavis ist umsatzmäßig weltweit der viertgrößte Generikaproduzent hinter der israelischen Teva, der Novartis-Tochter Sandoz und dem US-Unternehmen Mylan. Die Gesellschaft setzte 2011 rund 1,84 Milliarden Euro (plus+ 8 Prozent) um. Im laufenden Jahr wird ein Zuwachs von 13 Prozent erwartet.

Beschäftigt werden derzeit in rund 40 Ländern mehr als 10.000 Mitarbeiter. Eine Übernahmevereinbarung könnte um Ostern herum geschlossen werden.

Nach Übernahme weltweit drittgrößter Generikahersteller

Watson würde nach einer erfolgten Akquisition auf Position drei in der Generikabranche vorrücken und seine Präsenz außerhalb der USA signifikant ausweiten. Der Pharmakonzern setzte 2011 rund 4,58 Milliarden US-Dollar um, 29 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wichtige Produkte sind der Blutlipidsenker Lipitor, das retardierte Morphin Kadian sowie Concerta, ein Mittel zur Behandlung von Kindern mit ADHS.

2011 hatte Watson für 400 Mio. Euro in bar sowie für bestimmte weitere Vergütungen den in Privatbesitz befindlichen griechischen Generika-Auftragshersteller Specifar Pharmaceuticals gekauft (PW 11/22/70).

Die zuvor in Island ansässige Actavis stand bereits einmal zum Verkauf. 2008 ist die US-Bank Merrill Lynch mit der Prüfung verschiedener Optionen für das Unternehmen beauftragt worden.

Der isländische Milliardär Thor Bjorgolfsson, der über sein Investmentvehikel Novator mit 80 Prozent an Actavis beteiligt war, wollte seinen Anteil abgeben. Bjorgolfsson hatte einen Großteil seines Vermögens verloren, nachdem die isländische Landsbanki Islands Anfang Oktober 2008 zusammengebrochen war (siehe PW 08/39/79).

Details der genauen Eigentümerstruktur seien unklar, schreibt das "Wall Street Journal". Ein Großteil von Actavis gehöre heute der Deutschen Bank, dem größten Kreditgeber des Unternehmens.

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