Inflation

ifo: Reiche haben mehr zu verlieren

Gutverdiener trifft die Inflation aufgrund ihrer Verbrauchsgewohnheiten stärker, als Haushalte mit geringem Nettoeinkommen.

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München. Die Inflation ist bei reicheren Haushalten derzeit höher als bei ärmeren, meldet das Münchener Wirtschaftsforschungsinstitut ifo. Danach verteuerte sich im Oktober der Warenkorb eines Haushalts mit monatlich über 5000 Euro Nettoeinkommen um 4,8 Prozent gegenüber Vorjahr.

Bei Haushalten, die netto weniger als 1300 Euro monatlich haben, fiel die Teuerungsrate mit 4,0 Prozent „deutlich niedriger“ aus. Im Schnitt aller Haushalte betrug die Inflation 4,5 Prozent. Der Grund für die höhere Belastung der Wohlhabenden ist laut ifo die Zusammensetzung des Warenkorbs. „Die hohen Preise beim Sprit und bei den Autokäufen machen bei reicheren Haushalten einen wesentlich größeren Anteil an den monatlichen Ausgaben aus.“

Noch kräftiger kontrastiert der Warenkorbeffekt im Vergleich zu 2019; danach müssen die ärmsten Haushalte heute 19 Euro mehr und die reichsten Haushalte 111 Euro mehr im Monat für ihren jeweiligen Warenkorb ausgeben. (eb)

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Kommentare
Maik Stendera 19.11.202109:33 Uhr

Die unkommentierte Veröffentlichung dieses Artikels sagt viel über den Entwicklungsstand unserer Gesellschaft aus.

Dr. Thomas Georg Schätzler 19.11.202109:15 Uhr

Mir kommen die Tränen!

Aus der Erkenntnis, dass Haushalte im Monat Oktober 2021 mit monatlich über 5.000 € Nettoeinkommen eine Teuerungsrate, vulgo "Inflation", von 4,8 % gegenüber dem Vorjahr 2020 erleiden, diese wiederum bei Haushalten mit monatlich netto unter 1.300 € nur "läppische" 4,0 % beträgt, kann jeder mathematisch-statistische Einfaltspinsel auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um keine signifikanten Unterschiede handelt.

Zumal im Schnitt aller Haushalte die Inflation nur 4,5 Prozent betrug. Das bedeutet eine Abweichung von 0,3 % nach oben und 0,5 % nach unten.

Die Rechenkünstler des Münchener Wirtschaftsforschungsinstitut ifo verschweigen dabei geflissentlich, dass diese Abweichungen vom einfachen statistischen Mittelwert, der korrekte Medianwert wäre ihnen wohl zu kompliziert gewesen, nichts anderem geschuldet sind, als dass es in Deutschland wesentlich mehr Haushalte mit bis/unter 1.300 € und wesentlich weniger mit bis/über 5.000 € monatlichen Nettoeinkommen.

Zwei leistungsstarke Großraum-Limousinen für "Vati und Mutti" kosten eben mehr Spritgeld als ein einziger Corsa/Fiesta/Polo/Aygo für die ganze Familie.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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