Inflation
ifo: Reiche haben mehr zu verlieren
Gutverdiener trifft die Inflation aufgrund ihrer Verbrauchsgewohnheiten stärker, als Haushalte mit geringem Nettoeinkommen.
Veröffentlicht:München. Die Inflation ist bei reicheren Haushalten derzeit höher als bei ärmeren, meldet das Münchener Wirtschaftsforschungsinstitut ifo. Danach verteuerte sich im Oktober der Warenkorb eines Haushalts mit monatlich über 5000 Euro Nettoeinkommen um 4,8 Prozent gegenüber Vorjahr.
Bei Haushalten, die netto weniger als 1300 Euro monatlich haben, fiel die Teuerungsrate mit 4,0 Prozent „deutlich niedriger“ aus. Im Schnitt aller Haushalte betrug die Inflation 4,5 Prozent. Der Grund für die höhere Belastung der Wohlhabenden ist laut ifo die Zusammensetzung des Warenkorbs. „Die hohen Preise beim Sprit und bei den Autokäufen machen bei reicheren Haushalten einen wesentlich größeren Anteil an den monatlichen Ausgaben aus.“
Noch kräftiger kontrastiert der Warenkorbeffekt im Vergleich zu 2019; danach müssen die ärmsten Haushalte heute 19 Euro mehr und die reichsten Haushalte 111 Euro mehr im Monat für ihren jeweiligen Warenkorb ausgeben. (eb)