IQWiG-Bericht zu Glitazonen
KÖLN (eb). Wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Abschlussbericht zu Glitazonen feststellt, ist bisher nicht belegt, dass Glitazone bei Typ-2-Diabetikern die Sterberate oder Komplikationen durch Gefäßschäden besser vermindern als alternative Therapien. Für Pioglitazon gebe es Hinweise, dass Patienten profitieren könnten, aber auch Hinweise etwa auf ein erhöhtes Herzinsuffizienz-Risiko. Aktuelle Konsequenz für die Therapie hat der Bericht nicht.
Insgesamt hat das IQWiG 7 Studien zu Pioglitazon und 16 Studien zu Rosiglitazon einbezogen. Zu Rosiglitazon wurden Studien mit Laufzeiten bis 12 Monate berücksichtigt. Mit Pioglitazon gebe es auch eine Langzeitstudie (Laufzeit 34,5 Monate) mit 5000 Patienten (PROactive-Studie). Bei Pioglitazon gebe es einen Hinweis auf einen Vorteil für den kombinierten Endpunkt aus Sterberate, nicht tödlichem Herzinfarkt und Schlaganfall. Zudem scheinen Patienten zu profitieren, die einen Schlaganfall hatten. Belege für Zusatznutzen sieht das IQWiG bei den Unterzuckerungen, und zwar in Kombination mit Metformin für Pioglitazon und für Rosiglitazon.