Einflüsse aus der Kindheit prägen die Lunge

MÜNCHEN (ars). Genetische Faktoren, Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft oder häufige Atemwegsinfekte als Kind - das hat auf die Lungenfunktion Erwachsener einen mindestens ebenso großen Einfluß wie das Rauchen.

Veröffentlicht:

Dieses Studienergebnis hat die Arbeitsgruppe um Dr. Cecilie Svanes auf dem Pneumologenkongreß in München vorgestellt. Die Wissenschaftler von der Universität Bergen in Norwegen haben bei 8500 Probanden zwischen 20 und 55 Jahren zweimal - im Abstand von neun Jahren - den FEV1-Wert bestimmt, das forcierte Expirationsvolumen pro Sekunde.

Außerdem sollten die Teilnehmer angeben, ob in ihrer Familie Asthma oder Allergien aufgetreten waren, ob ihre Mutter während der Schwangerschaft geraucht hatte und ob sie selbst bis zum Alter von fünf Jahren häufig an Atemwegsinfektionen erkrankt waren.

Ergebnis: Bei Männern, die mindestens 20 Zigaretten am Tag rauchten, war der FEV1-Wert am Ende der Studie um 120 ml geringer als bei Nichtrauchern, bei Frauen um 100 ml. Jeweils ähnlich wirkten sich eine positive Familienanamnese für Allergien und die beiden abgefragten Risikofaktoren aus der Kindheit aus.

Wie sich herausstellte, ist bei Menschen, die mit allen drei dieser Faktoren belastet sind, die Abnahme der Lungenfunktion dreimal größer, als wenn sie Zigaretten geraucht hätten.

Mehr zum Thema

Influenza

Impfung gegen Influenza mit deutlichem Zusatznutzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System