Diskussion um Rofecoxib erneut angestossen

SEATTLE (Rö). Aufgrund einer Auswertung von Prozess-Akten zu Verfahren um Rofecoxib haben US-Wissenschaftler dem US-Unternehmen Merck & Co (in Deutschland MSD) im "JAMA" vorgeworfen, 2001 mit Berichten von Studiendaten zu Todesfällen nicht korrekt umgegangen zu sein. Das Unternehmen weist die Aussagen als "unzutreffend, irreführend oder aus dem Zusammenhang gerissen" zurück.

Veröffentlicht:

Dr. Bruce M. Psaty und Dr. Richard Kronmal von der Uni Seattle hatten im "JAMA" (299, 2008, 1813) geschrieben, das Unternehmen habe Sterbedaten einer internen Intention-to-treat-Analyse vom April 2001 von zwei Studien mit Rofecoxib zur Alzheimer-Prophylaxe nicht gleich der FDA zur Verfügung gestellt. Aus der Analyse habe sich eine erhöhte Sterberate für das Coxib ergeben.

Das Unternehmen weist daraufhin, dass es, als ihm 2001 die vorläufigen Daten über Todesfälle jeglicher Ursache in den Alzheimer-Studien vorlagen, die Daten sowie alle Aktualisierungen an die FDA weitergeleitet habe. Bei einer sorgfältigen Analyse der Daten habe das Unternehmen "kein Muster festgestellt, das auf irgendeinen Zusammenhang zwischen den Todesfällen und Rofecoxib hingewiesen hätte". Im Dezember 2003 habe ein FDA-Prüfer nach gründlicher Prüfung der Studiendaten zur Alzheimer-Prophylaxe geschlossen, dass keine behördlichen Maßnahmen angebracht seien.

Mehr zum Thema

Gastbeitrag zur Kardioonkologie

Herzinsuffizienz zieht Komorbiditäten an

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Koordinierende Versorgung als Ziel

Long-COVID-Richtlinie in Kraft - jetzt fehlt noch die Vergütung

Lesetipps
128. Deutscher Ärztetag in der Mainzer Rheingoldhalle.

© Rolf Schulten

Berufliche Qualifikation

Ärztetag fordert von der EU Priorität für Gesundheitsthemen