Erfolg bei Hypertonie oft erst mit Kombitherapie

MAILAND (mop). Die Mehrheit der Hypertoniker benötigt zum Erreichen der von den Fachgesellschaften empfohlenen Zielwerte eine Kombinationstherapie. Das bestätigen Ergebnisse aus COSIMA und INCLUSIVE. Die beiden neuen Studien sind beim Hypertonie-Kongreß in Mailand vorgestellt worden.

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Ob eine blutdrucksenkenden Therapie Morbidität und Sterberate bei Hypertonikern vermindert, hängt ganz entscheidend vom Ausmaß der Blutdrucksenkung ab. Ziel einer Hochdruck-Therapie muß deshalb die Blutdrucknormalisierung auf Werte unter 140/90 mmHg und bei Diabetikern auf unter 130/80 mmHg sein. Daran erinnerte Professor Roland Asmar vom Institut Cardio Vasculaire aus Paris.

Mit der COSIMA-Studie (COmparative Study of Efficacy of Irbesartan/HCTZ with Valsartan/HCTZ using Home BP Monitoring in the TreAtment of Mild to Moderate Hypertension), die in Kürze veröffentlicht wird (Am J of Hypertension), sind nicht nur wesentliche Erkenntnisse früherer Studien zur Therapie bei Hypertonie bestätigt worden.

COSIMA belegt auch, daß es offensichtlich Unterschiede bei der Effizienz zwischen verschiedenen Kombinationstherapien gibt, betonte Asmar bei einem Satellitensymposium des Unternehmens Bristol Myers Squibb.

Für die prospektive, randomisierte und offene Studie erhielten 800 Patienten fünf Wochen lang 12,5 mg Hydrochlorothiazid (HCT). Der Blutdruck wurde am Ende dieser Zeit von den Patienten zuhause selbst gemessen. 464, also etwas mehr als die Hälfte, hatten noch einen systolischen Blutdruck von über 135 mmHg und erhielten deshalb nach Zufallsauswahl acht Wochen lang zusätzlich 150 mg Irbesartan (vom Unternehmen als Karvea® angeboten) oder 80 mg Valsartan. Danach maßen Patienten erneut den Blutdruck.

Die Auswertung ergab, daß die Kombination Irbesartan / HCT signifikant effektiver war als Valsartan / HCT. Das galt für den systolischen Blutdruck (2,4 mmHg Differenz) wie den diastolischen (2,0 mmHg Differenz). Das bessere Abschneiden von Irbesartan/HCT kommt auch in den in den Praxen gemessenen Werten zum Ausdruck.

Durch die größere Wirksamkeit der Kombination erreichten, wie es zu erwarten war, signifikant mehr Patienten die Zielwerte. So hatten mit dieser Kombination bei der Selbstmessung 50 Prozent den Zielblutdruck im Vergleich zu 33 Prozent mit Valsartan/HCT erreicht. Bei der Messung in der Praxis betrug der Unterschied etwa zehn Prozentpunkte.

Eine antihypertensive Monotherapie ist besonders bei Patienten, bei denen der Blutdruck als schwierig zu senken gilt, meist nicht ausreichend, betonte Professor Massimo Volpe aus Rom. Das bestätigt die INCLUSIVE-Studie (Irbesartan/HCTZ blood pressUre reductionS in dIVerse patient populations) bei über 1000 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie. Teilgenommen hatten Ältere, Diabetiker, Afro-Amerikaner, US-Amerikaner lateinamerikanischer Abstammung und Frauen. Sie erhielten vier Wochen Placebo, dann zwei Wochen lang 12,5 mg HCT.

Danach bekamen die Patienten acht Wochen Irbesartan 150/HCT 12,5 und nochmals acht Wochen die gleiche Kombination in der Dosierung von 300 und 25 mg. Am Ende der 18. Woche waren der systolische Wert um 21,5 mmHg und der diastolische um 10,4 mmHg gesunken. 77 Prozent der Patienten erreichten so den systolischen Zielwert und 83 Prozent den diastolischen Zielwert, so Volpe.

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