Vorläuferzellen vermindern Areal des Herzinfarktes

ORLANDO (ner). Die Infusion von autologen Knochenmarkzellen in ein Herzinfarkt-Areal vermindert zwar die Größe des geschädigten Infarktgebietes, verbessert aber nicht die linksventrikuläre Funktion.

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Das hat der belgische Kardiologe Dr. Stefan Janssens von der Universität Leuven beim US-Herzkongreß in Orlando in Floridaberichtet. Janssens und seine Kollegen hatten 32 Patienten mit frischem Myokardinfarkt Vorläuferzellen aus dem eigenen Knochenmark in jene Arterie gespritzt, in deren Versorgungsbereich der Infarkt gelegen war. Die Effekte der Therapie waren per Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) gemessen worden. In der Kontrollgruppe waren 34 Patienten, denen reine Kochsalzlösung ohne Vorläuferzellen injiziert worden war.

Die Infarktgröße war bei den Patienten, die Zellen gespritzt bekommen hatten, bei der Nachuntersuchung nach vier Monaten um ein Drittel kleiner als bei den Patienten der Kontrollgruppe. Das hatte auch positive Auswirkungen auf die Wanddicke in der Infarktregion. Eine meßbare Verbesserung des Blutflusses haben die Kardiologen jedoch nicht festgestellt, ebensowenig eine verbesserte linksventrikuläre Funktion, so Janssens.

Hintergrund der Versuche mit autologen Stammzellen ist die Hoffnung, daß damit die Apoptose in der Grenzregion des Infarktes und die Myokardfibrose eingeschränkt werden und der Remodeling-Prozeß nach Herzinfarkt verbessert wird.

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