Erfolg mit einem neuen Wirkstoff-freisetzenden Stent

STOCKHOLM (grue). Mit dem Endeavor™-Stent steht seit kurzem ein dritter Medikamenten-freisetzender Stent zur Verfügung, mit dem sich die Rate an Zweiteingriffen zur Revaskularisation des Zielgefäßes verringern läßt.

Veröffentlicht:

Die neue, CE-zertifizierte koronare Gefäßstütze von Medtronic hat eine Kobaltlegierung und ist mit der proliferationshemmenden Substanz Zotralimus (ABT 578), einem Sirolimus-Analogon, beschichtet. Sie war in einer großen klinischen Studie einem reinen Metallstent überlegen und scheint auch über eine Beobachtungszeit von jetzt bis zu zwei Jahren sicher und verträglich zu sein.

Das belegen zwei klinische Studien, die beim ESC-Kongreß in Stockholm vorgestellt worden sind. In der größeren dieser Studien mit dem Akronym Endeavor-II wurden 1200 KHK-Kranke wegen ihrer Koronarstenosen mit dem beschichteten Stent oder mit einem Kobalt-Metallstent behandelt, wie Dr. William Wijns aus Aalst in Belgien berichtet hat.

Die Rate an Zweiteingriffen wegen erneutem Verschluß der Zielläsion war in der Gruppe mit dem beschichteten Stent signifikant geringer: Sie betrug sechs Prozent im Vergleich zu 13 Prozent bei den Patienten, die den Metallstent erhalten hatten.

Die Rate der behandelten oder unbehandelten Patienten mit schweren Wiederverschlüsse im ersten Jahr (Target Vessel Failure TVT) betrug zehn Prozent. Das entspricht den Ergebnissen, die mit Sirolimus- und Paclitaxel-beschichteten Stents erreicht werden.

Aus der Endeavor-I-Pilotstudie mit 100 Patienten gibt es bereits Zwei-Jahres-Ergebnisse: Sie zeigen, daß die Rate an behandlungsbedürftigen Revaskularisationen im zweiten Jahr nach der Stent-Implantation nicht steigt. Für die Sicherheit des neuen Stents gebe es weitere Belege, so Wijns: Nur vier von insgesamt 1000 Langzeit-Patienten hätten eine Stent-Thrombose bekommen, und diese schwere Komplikation sei nur in den ersten 30 Tagen nach der Implantation aufgetreten.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kardiovaskuläre Prävention

Vitaminpräparate wohl auch bei hohem Risiko nutzlos

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mitarbeiterführung und Teamentwicklung

MFA-Tag: Motivationsbooster fürs Praxisteam

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung