ASS wird in der Primärprävention weiter geprüft

WIEN (Rö). Reduziert Acetylsalicylsäure (ASS) die Rate kardio- und zerebrovaskulärer Ereignisse in der Primärprävention bei moderatem Risiko? Das zu klären, ist Ziel von ARRIVE*, einer großen Präventionsstudie, die jetzt begonnen hat.

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ARRIVE soll in Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und den USA über etwa fünf Jahre laufen, hat beim ESC in Wien Dr. J. Michael Gaziano vom Brigham & Women‘s Hospital in Boston im US-Staat Massachusetts bekannt gegeben. An der doppelblinden Studie teilnehmen sollen etwa 12 000 Menschen, die ein 20- bis 30-prozentiges Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis in den nächsten zehn Jahren oder ein 10- bis 20-prozentiges Risiko für eine schwere Koronarerkrankung haben.

Zur Auswahl der Menschen mit moderatem Risiko wird eigens eine eigene Methode zur Risikoberechnung entwickelt, die auf bekannten Elementen wie dem Framingham- oder dem PROCAM-Score beruht. Auf diese Weise wird die unterschiedliche Gewichtung der Risiken in verschiedenen Ländern berücksichtigt, so Gaziano bei einer Veranstaltung von Bayer Health Care. Die neue Methode zur Risikoberechnung soll später auch für die Praxis angeboten werden.

Die Teilnehmer nehmen täglich entweder 100 mg ASS (Aspirin®) oder Placebo ein. Der primäre Studienendpunkt ist die Bestimmung der Zeit bis zu einem nicht-letalen Herzinfarkt, einem nicht-letalen Schlaganfall und zu kardiovaskulären Todesfällen als einem zusammengefassten Endpunkt. Die Studie, die vom Unternehmen unterstützt wird, soll die bereits bestehenden Belege zum Nutzen von ASS bei der Prophylaxe primärer kardiovaskulärer Ereignisse bestätigen und erweitern. Die Ergebnisse sollen im Jahr 2013 veröffentlicht werden.

*ARRIVE bedeutet: Aspirin to Reduce Risk of Initial Vascular Events

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