Eprosartan nach Schlaganfällen - ein starker Schutz

HAMBURG (grue). Der Angiotensin-Rezeptorblocker Eprosartan ist dem Kalziumantagonisten Nitrendipin in der Sekundärprävention nach Schlaganfall überlegen, und das bei gleich guter Blutdrucksenkung.

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Es gibt nur wenige Studien, in der die Blutdrucksenker in der Sekundärprävention nach Schlaganfall geprüft wurden, darunter keine einzige direkte Vergleichsstudie. Das hat sich nun mit MOSES (Morbidität und Mortalität nach Schlaganfall - Eprosartan vs. Nitrendipin zur Sekundärprophylaxe) geändert.

Ergebnis: Belegt wurden signifikante Vorteile zugunsten des Angiotensin-Rezeptorblockers, und zwar

  • im kombinierten primären Endpunkt aus Gesamtsterberate, zerebro- und kardiovaskulären Ereignissen (21 Prozent relative Risikoreduktion im Vergleich zum Kalziumantagonisten),
  • in der Häufigkeit zerebrovaskulärer Komplikationen (minus 25 Prozent relatives Risiko)
  • und bei den kardiovaskulären Primärereignissen einschließlich Herzinfarkt und Herzinsuffizienz (minus 30 Prozent).

Bereits nach drei Monaten erreichten in beiden Gruppen jeweils mehr als drei Viertel der Patienten den Zielblutdruck von unter 140 zu 80 mmHg. Das berichtete Professor Joachim Schrader aus Cloppenburg bei einer Veranstaltung von Trommsdorff in Hamburg.

1405 hypertone Patienten mit zerebralen Ereignissen, die nicht länger als zwei Jahre zurücklagen, erhielten für im Mittel 2,5 Jahre täglich 600 mg Eprosartan (vom Unternehmen als Emestar® angeboten) oder 10 bis 20 mg Nitrendipin, bei Bedarf zusammen mit anderen Antihypertensiva. Fast 70 Prozent in beiden Gruppen wurden kombiniert behandelt, vorzugsweise mit einem Diuretikum.

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