Sächsische Impfkomission empfiehlt

Ab 2017 die tetravalente Grippe-Impfung

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MÜNCHEN. Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt ab 2017 vorrangig die tetravalente Grippe-Impfung. Sie zieht damit die Konsequenz aus den Erfahrungen der Saison 2015/2016. Im Winter vor einem Jahr gab es einen ausgeprägten Mismatch beim Influenza-B-Stamm im Standardimpfstoff. Der trivalente Grippe-Impfstoff deckte nämlich den zirkulierenden Stamm Influenza B/Victoria nicht ab. Die Virusvariante machte vor einem Jahr 53 Prozent aller Influenzaviren insgesamt aus.

In einer Pressemitteilung von GlaxoSmithKline betont Dr. Dietmar Beier, Vorsitzender der SIKO und Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin: "Aufgrund der Erfahrungen aus der letzten Grippe-Saison wird laut SIKOBeschluss vom 1. April 2016 empfohlen, in Zukunft vorrangig tetravalente Impfstoffe für die Grippe-Impfung einzusetzen. Dies ist ab Januar 2017 in den offiziellen Empfehlungen enthalten. Wir erwarten je nach konkreter Situation in der jeweiligen Saison eine mehr oder weniger deutliche Reduktion der InfluenzaErkrankungen, da mit den viervalenten Impfstoffen die Viren beider zirkulierender Influenza-B-Linien erreicht werden."

Die tetravalenten Impfstoffe mit vier statt drei Impfstämmen richten sich zusätzlich gegen die zweite B-Linie und erreichen damit einen im Vergleich breiteren Impfschutz.

Die aktuelle Grippesaison verlief bisher relativ mild. Die meisten Erkrankungen sind aber im Februar und März zu erwarten. Daher ist die Grippe-Impfung auch jetzt noch sinnvoll. (eb)

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