Grippewelle 2018

Mehr als 1600 Tote durch Influenza

Die Grippewelle in diesem Jahr war ungewöhnlich stark, so die Bilanz des Robert Koch-Instituts.

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BERLIN. Die Grippewelle im vergangenen Winter ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts ungewöhnlich stark verlaufen. Zwischen Ende Dezember und Anfang April erkrankten nachweislich 333.567 Menschen an einer Grippe, heißt es im aktuellen Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI). Die Zahl der tatsächlich Erkrankten dürfte weit darüber liegen.

Fast ein Fünftel der registrierten Grippepatienten (18 Prozent) kam wegen der Schwere der Erkrankung in eine Klinik. Nachweislich 1665 Patienten sind durch Influenza-Viren gestorben. Die große Mehrheit (87 Prozent) war über 60 Jahre alt. Oft gab es Vorerkrankungen. Auch die Todesfallzahlen können in der Realität deutlich höher liegen, da sich die Influenzaviren nicht bei allen Gestorbenen feststellen lassen.

Am häufigsten wurden in den 15 Wochen der Grippewelle, die Anfang April endete, Influenza B-Viren nachgewiesen (68 Prozent), gefolgt von Influenza A(H1N1)pdm09-Viren mit 28 Prozent und Influenza A(H3N2)-Viren mit 4 Prozent. Die AGI zählte unter anderem 145 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen in Krankenhäusern, 144 in Kindergärten, 58 in Schulen sowie 51 in Alten- und Pflegeheimen.

Rekordwerte wurden während der diesjährigen Grippewelle beim Krankenstand erzielt: Im Februar erreichte er mit 6,2 Prozent den höchsten Wert seit zehn Jahren, wie der BKK Dachverband mitgeteilt hat. Jeder dritte Arbeitnehmer, der ausgefallen sei, sei wegen eines grippalen Infekts zu Hause geblieben. (dpa/ grz)

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