Häufig Embolien nach einer Chemotherapie
AMSTERDAM (ikr). Nicht nur nach operativen Eingriffen, sondern auch während und nach einer Chemotherapie haben Krebspatienten ein recht hohes Risiko für venöse Thrombembolien. Das hat jetzt eine Studie mit mehr als 200 Patienten ergeben.
Eine Arbeitsgruppe um Dr. Hans-Martin Otten vom Slotervaart Hospital in Amsterdam hat die Krankendaten von 206 Patienten durchgesehen, die eine Chemotherapie aufgrund eines Malignoms erhalten hatten (Arch Inter Med 164, 2004, 190). Die Chemotherapie dauerte im Mittel 23 Wochen. Nur ein Patient wurde aufgrund einer künstlichen Herzklappe mit einem Antikoagulans behandelt.
Aus den Akten war ersichtlich, daß 15 Patienten, also etwa sieben Prozent, bereits während der Chemotherapie oder innerhalb von drei Monaten danach eine venöse Thrombembolie bekommen hatten. Die jährliche Inzidenz dieser Komplikation beträgt nach den Berechnungen der Forscher knapp elf Prozent.