Studie prüft Methoden zur Darmkrebs-Früherkennung

MÜNCHEN (sto). Die Darmspiegelung wird von vielen Menschen als belastend empfunden. Viele Hoffnungen richten sich daher auf die virtuelle Koloskopie. Die Datenlage hierfür ist jedoch kontrovers. Am Münchner Universitätsklinikum Großhadern startet deshalb jetzt eine klinische Studie, in der die verschiedenen Methoden der Darmkrebs-Früherkennung miteinander verglichen werden.

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In der Studie werden Patienten, die sich zur Darmkrebs-Früherkennung einer Screening-Koloskopie unterziehen wollen, zuvor zusätzlich mit einer virtuellen Koloskopie untersucht, wie der Radiologe Dr. Anno Graser vom Klinikum Großhadern bei einer Pressekonferenz der Felix Burda Stiftung in München berichtet hat.

Die Untersuchung dauere weniger als eine Minute bei einer tatsächlichen Scanzeit von wenigen Sekunden. Das Verfahren habe eine nachgewiesene hohe Sensitivität bei der Erkennung von Polypen, die sich später zu Dickdarmkrebs entwickeln können.

Darüber hinaus sind molekulare Stuhltests und Bluttests auf tumorspezifische Veränderungen geplant. Dieses Testverfahren sollen eine wesentlich höhere Empfindlichkeit bei der Detektion von Darmkrebs und seinen Vorstufen erreichen als der ebenfalls von den Krankenkassen erstattete Haemoccult®-Test.

Ziel der Studie ist die Evaluation von Alternativ-Verfahren für die Darmkrebs-Früherkennung, die seit Oktober 2002 allen gesetzlich Krankenversicherten ab dem 55. Lebensjahr angeboten wird. Für die Studie werden noch Teilnehmer gesucht. Den Teilnehmern entstünden keinerlei Kosten, sagte Graser.

Interessierte können sich melden bei Dr. Anno Graser, Institut für Klinische Radiologie, Klinikum Großhadern, Universität München, Tel. 0 89 / 70 95 36 20 (Sekretariat Frau Jaugstätter und Herr Schmidt).

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