Persönlichkeit für Brustkrebs gibt es nicht
NEU-ISENBURG (ikr). Die viel diskutierte "Krebspersönlichkeit" gibt es nach neuen Studiendaten anscheinend doch nicht - zumindest nicht, was den Brustkrebs betrifft.
Forscher um Eveline Bleiker aus Amsterdam haben 9700 Frauen untersucht (J Natl Cancer Inst 100, 2008, 213). Nachdem diese per Fragebogen Fragen zu ihrer Persönlichkeit beantwortet hatten, wurde die Rate der Brustkrebserkrankungen in den nächsten fünf bis 13 Jahren ermittelt.
Das Ergebnis: 217 Frauen erkrankten während des Beobachtungszeitraums an einem Mamma-Ca. 868 Frauen gleichen Alters bildeten die Kontrollgruppe. Dabei ergab sich nach Angaben der niederländischen Forscher jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Erkrankungsrisiko und Persönlichkeitsmerkmalen wie Ängstlichkeit, Optimismus, Einfühlsamkeit und Gefühlskälte.
Auch bei Frauen mit mehreren, als krebsfördernd geltenden Merkmalen wurde keine Assoziation mit Brustkrebs festgestellt. Das Ergebnis war unabhängig von medizinischen Risikofaktoren wie positive Familienanamnese.