Krebszellen mit Nanopartikeln aufgespürt

LONDON (wsa). Britischen Forschern ist es vor kurzem mit Nanopartikeln und hochempfindlichen Magnetsensoren gelungen, Krebszellen in einem Frühstadium aufzuspüren. Nach erfolgreichen Laborversuchen arbeiten die Wissenschaftler nun daran, mit dieser Methode BrustkrebsPatientinnen ohne eine Biopsie untersuchen zu können.

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"Magnetische Nanopartikel tragen ein Quantum eines magnetischen Moment, das wir mit unserer Methode nachweisen können", sagt Quentin Pankhurst vom University College in London. Mit seinen Kollegen entwickelte er das HistoMag-Verfahren. Dabei werden magnetische Nanoteilchen mit einem Antikörper für das krebsspezifische Protein HER2 gekoppelt. Diese docken in einer Petrischale an Brustkrebszellen an, die sich in einer Gewebeprobe befinden.

Mit einem hoch empfindlichen Magnetsensor, der auf supraleitende Module, sogenannte SQUIDS, aufbaut, können diese so markierten Zellen dann entdeckt werden.

Pathologen, die für die Untersuchung von Gewebeproben verantwortlich sind, könnten schon in zwei Jahren das HistoMag-Verfahren anwenden. Aber Pankhurst plant noch einen weiteren Schritt: Die Nanopartikel könnten in Zukunft Patientinnen direkt injiziert werden, um sich an Krebszellen anzulagern. Wird dann die Brust mit Hilfe des Magnetsensors durchleuchtet, könnten sich erste Krebszeichen direkt ohne Biopsie nachweisen lassen. Doch dafür muss eine Lösung mit den magnetischen Partikeln entwickelt werden, die - einmal in die Blutbahn gespritzt - keine gesundheitlichen Schäden nach sich zieht.

Weitere Informationen im Web unter www.medicalphysicsweb.org

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