Hilft eine Arznei gegen pAVK auch gegen NASH?

CLEVELAND (hub). Vielversprechende Ergebnisse mit der Substanz Pentoxifyllin haben Forscher in einer Studie bei Patienten mit nicht-alkoholischer Steatohepatitis (NASH) erzielt.

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Einbezogen wurden Patienten mit einer durch Biopsie bestätigten NASH. 26 Patienten erhielten dreimal täglich 400 mg Pentoxifyllin, 29 Patienten dreimal täglich Placebo - jeweils für ein Jahr (Zein et al., Hepatology online).

Primärer Endpunkt war die Verbesserung der NASH-Histologie in Form der Reduktion der Steatosis und der lobulären Entzündung, was sich in einer Abnahme des NAFLD-Aktivitäts-Scores (NAS, 0 bis 8 Punkte) um zwei oder mehr Punkte widerspiegeln sollte.

Die Ergebnisse: In der Verum-Gruppe erreichten 39 Prozent der Patienten eine Reduktion des NAS-Wertes um zwei oder mehr Punkte, in der Placebo-Gruppe war dies nur bei 14 Prozent der Patienten der Fall.

Im Mittel nahm der NAS-Wert unter Pentoxifyllin um 1,6 Punkte ab, mit Placebo um 0,1 Punkt. Pentoxifyllin besserte sowohl die Steatose als auch die lobuläre Entzündung.

Und bei 35 Prozent der Patienten in der Pentoxifyllin-Gruppe besserte sich auch die Fibrose, in der Placebo-Gruppe nur bei 15 Prozent. Unerwünschte Effekte waren in beiden Gruppen ähnlich.

Pentoxifyllin ist in Deutschland zugelassen zur Therapie von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK). Die in der Indikation pAVK eingesetzten Dosierungen entsprechen jenen in der NASH-Studie.

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