Riechstörung kann Frühzeichen für Parkinson sein

NEU-ISENBURG (eb). Bei Riechstörungen sollten Ärzte hellhörig werden: Eine Beeinträchtigung des Geruchssinns ist ein Kardinalsymptom für Morbus Parkinson.

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Riechstörungen treten bereits 4 bis 6 Jahre vor motorischen Anzeichen auf, teilt die HNO-Klinik Erlangen mit. Riechtests seien unbelastend, und bei positivem Test sollte der betreffende Patient an einen Neurologen überwiesen werden, rät die Klinik.

Der Test erfolgt mit Sniffin' Sticks. Bei diesem subjektiven Test riechen die Patienten mit verbundenen Augen an speziellen Duftstiften und müssen die Duftstoffe unter anderem benennen oder voneinander unterscheiden.

Eine frühzeitige Therapie kann den Krankheitsverlauf von Morbus Parkinson positiv beeinflussen, dies ist durch klinische Erfahrung und Studien belegt. Umso wichtiger ist eine entsprechende Frühdiagnostik, so die HNO-Klinik.

Dazu gehört auch die Untersuchung des Riechvermögens, denn mehr als 95 Prozent aller Parkinsonkranken haben Riechstörungen. Untersuchende Ärzte sollten bei entsprechenden Anzeichen und Risikofaktoren (zum Beispiel familiäre Betroffenheit) die Diagnose Parkinson in Betracht ziehen.

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