Entzündung
Opiat-ähnliche Peptide lindern Schmerzen
BERLIN. Die Behandlung bei Entzündungsschmerzen wird durch den Einsatz körpereigener opiat-ähnlicher Peptide verbessert.
Wissenschaftler der Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Université Paris Descartes konnten zeigen, dass eine Schmerzbehandlung erfolgreich ist, wenn Immun- und Nervenzellen außerhalb des Gehirns oder des Rückenmarks in die Therapie mit einbezogen werden (FASEB J 2012, online 24. August).
Entzündungsschmerzen treten akut nach Operationen oder chronisch bei einer rheumatischen Arthritis auf.
Durch die Aktivierung von Opiat-Rezeptoren in Nervenzellen außerhalb des Gehirns oder des Rückenmarks besteht die Möglichkeit, Schmerzen zu lindern, ohne dass Nebenwirkungen bekannt sind, heißt es in einer Mitteillung der Charité.
Dabei werden die Rezeptoren mit synthetischen Opiaten oder körpereigenen opiat-ähnlichen Peptiden wie Enkephaline und Endorphine behandelt.
Allerdings werden diese Peptide durch die Enzyme Aminopeptidase N und Neutrale Endopeptidase schnell inaktiviert, so dass die schmerzlindernde Wirkung nicht anhält.
Den Forschern ist es jetzt jedoch gelungen den Abbau der körpereigenen opiat-ähnlichen Peptide mit den Enzymhemmern Bestatin, Thiorpan oder P8B direkt im entzündeten Gewebe zu verhindern. (eb)