Reproduktionsmedizin

Mutter dank eingefrorenem Ovarialgewebe

Zum ersten Mal ist eine Frau Mutter geworden, deren Fertilität mit präpubertär entnommenem Ovarialgewebe wiederhergestellt wurde.

Veröffentlicht:

LONDON. In Großbritannien hat eine Frau dank vor der Pubertät entnommenen und kryokonservierten Ovarialgewebe ein Kind zur Welt gebracht. Das teilt der Nachrichtensender "BBC" mit.

Das Verfahren, Ovarialgewebe einzufrieren, um zu einem späteren Zeitpunkt die Fertilität der Frau wiederherzustellen, ist nicht neu. Doch bei der 24-jährigen Patientin aus Dubai sei das Verfahren zum erstmals erfolgreich mit vor der Pubertät eingefrorenem Gewebe durchgeführt worden.

Die Frau litt dem Nachrichtensender zufolge an Beta-Thalassämie und musste sich einer Knochenmarkstransplantation unterziehen. Vor der dafür erforderlichen Chemotherapie ließ sie sich im Alter von neun Jahren das rechte Ovar entnehmen und einfrieren. Letztes Jahr sollen dänische Chirurgen der Patientin dann fünf Gewebestücke des konservierten Ovars wieder transplantiert haben. Daraufhin kam es bei der Frau, die ja bereits in der Menopause war, zur Ovulation.

Um die Chancen für eine Schwangerschaft zu erhöhen, erzeugten Ärzte durch In-vitro-Fertilisation drei Embryonen von denen zwei der Frau eingepflanzt wurden. Am Dienstag brachte die Patientin dann im Portland Hospital in London einen gesunden Jungen zur Welt. (grz)

Mehr zum Thema

Repurposing von Sildenafil

Pädiater erhalten Eva Luise Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen

Nutzenbewertung

G-BA wertet Leukämie-Wirkstoff Midostaurin drastisch ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden