Mega-Studie soll Klarheit bringen zu Antirheumatika

CLEVELAND (ob). US-Forscher wollen nun die Frage nach dem Nutzen/Risiko-Profil unterschiedlicher Antirheumatika ein für allemal klären. Definitive Antworten sollen die Ergebnisse einer geplanten neuen Mega-Studie in den USA geben.

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An dieser Studie werden voraussichtlich 20 000 Patienten teilnehmen, die alle an Arthrose leiden und zudem eine kardiovaskuläre Erkrankung haben. Dies berichtet theheart.org, ein Internet-basierter Anbieter kardiologischer Informationen unter Berufung auf den Studienleiter Professor Steven Nissen aus Cleveland im US-Bundesstaat Ohio.

In der Studie mit dem Akronym PRECISION (Prospective Randomized Evaluation of Celecoxib Integrated Safety versus Ibuprofen or Naproxen) werden der selektive COX-2-Hemmer Celecoxib und die beiden nichtselektiven NSAR Ibuprofen und Naproxen miteinander verglichen.

Mit dieser groß angelegten Untersuchung wird sich wohl abschließend klären lassen, wie es um das kardiovaskuläre Sicherheitsprofil, die gastrointestinale Verträglichkeit sowie die analgetische Wirksamkeit der drei Substanzen bestellt ist, erklärte Nissen in einem Interview.

Wegen bestehender Gefäßerkrankungen erhalten alle Studienteilnehmer aus Gründen der Sekundärprävention ASS in niedriger Dosierung. Alle werden zudem mit dem Protonenpumpenhemmer Omeprazol behandelt.

Unterstützt wird die Studie, deren Kosten nach Schätzungen im Bereich von 100 Millionen Dollar liegen dürften, vom Unternehmen Pfizer. Um größtmögliche Unabhängigkeit zu gewährleisten, ist dem Sponsor allerdings der Zugriff auf die Daten verwehrt, betonte Nissen.

Diese bleiben nach seinen Angaben allein unter der Kontrolle der verantwortlichen Klinik in Cleveland sowie staatlicher Behörden (US-National Heart, Lung and Blood Institute).

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