Je früher Basistherapie startet, desto weniger Gelenkschäden bei Arthritis

MÜNCHEN (sto). Die frühzeitige Diagnose und ein rascher Therapiestart bei rheumatoider Arthritis (RA) beeinflussen den weiteren Verlauf der Erkrankung ganz entscheidend. Denn je eher eine Behandlung beginnt, um so besser ist es möglich, das Auftreten von Gelenkschäden zu verzögern.

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Das hat eine Studie belegt, in der der Therapiebeginn 15 Tage nach Diagnosestellung mit einem Therapiebeginn nach im Schnitt 123 Tagen verglichen wurde, wie Professor Bernhard Manger aus Erlangen berichtet hat. Beim frühen Therapiestart mit Basismedikamenten innerhalb von weniger als drei Monaten nach Auftreten der ersten Symptome seien deutlich weniger Gelenkschäden aufgetreten,so der Rheumatologe bei einer Veranstaltung des Unternehmens Abbott in München.

Tatsächlich verstreiche aber immer noch viel zu viel Zeit, bis eine wirksame Therapie beginnt, so Manger. Wenn Patienten mit Hinweisen auf Rheumatoide Arthritis gut auf nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder auf Steroide ansprechen, solle dies Anlaß für eine Überweisung zum Spezialisten sein, riet der Rheumatologe.

Oft führe das Abklingen der Gelenkschwellung und -entzündung bei einer NSAR-Therapie aber in die Irre und suggeriere einen vollständigen Behandlungserfolg, obwohl die Krankheit fortschreite.

Hinweise auf eine Rheumatoide Arthritis sind: mehr als drei geschwollene Gelenke, Druckempfindlichkeit der betroffenen Gelenke und Morgensteifigkeit von mehr als 30 Minuten.

Zu den diagnostischen Kriterien gehörten zudem durch Röntgenaufnahmen nachgewiesene Gelenkerosionen, Rheumaknoten und der Nachweis von Rheumafaktoren im Serum.

Für Patienten mit Rheumatoider Arthritis, die auf eine Basistherapie einschließlich Methotrexat nicht ausreichend ansprechen, gibt es die Möglichkeit einer Behandlung mit dem TNF-alpha-Hemmer Adalimumab (Humira®). Der Antikörper wird alle 14 Tage subkutan injiziert. Die Wirkung beginne beginne bereits nach ein bis zwei Wochen, so Manger.

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