Hilfe für Darfur reicht nicht
BERLIN/KHARTUM (dpa). Die bisherigen Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge in der westsudanesischen Region Darfur reichen nach Ansicht der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) bei weitem nicht aus, um eine Hungersnot zu vermeiden.
"Zehntausende Menschen könnten sterben", heißt es in einer gestern veröffentlichten Erklärung der Organisation. "Zudem sind die Vertriebenen weiterhin Angriffen und Vergewaltigungen durch regierungsfreundliche Milizen ausgesetzt."
In den Flüchtlingslagern sei jedes fünfte Kind schwer unterernährt, so MSF. Unregelmäßige und unzureichende Nahrungsmittelverteilungen deckten nicht den Bedarf der Menschen, die völlig geschwächt seien von Gewalt, Entbehrung und Vertreibung. Seit mehreren Monaten seien die Vertriebenen völlig von Hilfe von außen abhängig.