Lobby für Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen

FRANKFURT/MAIN (Smi). Aus aktuellem Anlass appelliert die ZNS -Hannelore Kohl Stiftung auch in diesem Jahr an alle Wintersportler, beim Skifahren und Snowboarden einen Helm zu tragen. Seit 25 Jahren setzt sich die Stiftung für Patienten mit Schäden des zentralen Nervensystems ein.

Veröffentlicht:

Als der Tübinger Neurologe Professor Klaus Mayer nach der Bundestagswahl vom 6. März 1983 einen Anruf von einer "Frau Kohl" erhielt, war er zunächst kurz angebunden. "Ich bin die Frau des Bundeskanzlers", erklärte die Anruferin, worauf Mayer herausrutschte: "Das ist ja schön für Sie!" Das nachfolgende Gespräch jedoch entwickelte sich zum Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit und führte schließlich zur Gründung der ZNS - Hannelore-Kohl-Stiftung.

Die von Hannelore Kohl ins Leben gerufene Hilfsorganisation erhält zunächst den Namen Kuratorium ZNS. Sie will zwischen Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen, Ärzten und Patienten vermitteln. Bis dahin hat es kein vergleichbares Informations- und Kommunikationsnetzwerk gegeben.

Nach der Erstversorgung im Krankenhaus wussten die Patienten und ihre Angehörigen meist gar nicht, welche Möglichkeiten der Nachversorgung in Frage kamen. Diese Informationslücke hat das Kuratorium ZNS nun geschlossen. Heute kann jede deutsche Klinik, die einen Hirnverletzten aufnimmt, den Patienten an geeignete Einrichtungen weitervermitteln.

Zehn Jahre später gründete das Kuratorium ZNS die Hannelore-Kohl-Stiftung, beide Organisationen wurden 2005 zusammengeführt. Ihr Sitz ist Bonn. Bis heute konnten mehr als 22 Millionen Euro aus Spenden für über 460 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergeleitet werden.

Die Stiftung steht in Kontakt mit Hunderten neurologischen (Reha-) und Tageskliniken, Langzeitpflege- sowie Betreuungseinrichtungen. Eine große Aufgabe sieht die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung auch in der Präventionsarbeit.

Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen