Hilfe mit Wissen und Weiterbildung

HAMBURG (di). Albert Schweitzer ist das Vorbild für eine neue medizinische Hilfsorganisation, die im Januar von Hamburg aus Kindern aus der ganzen Welt helfen will. Als erstes wird sich RobinAid um Kinder aus Afghanistan kümmern.

Veröffentlicht:

"Für jeden, der Leid verbreitet, muss einer hinaus gehen, der Hilfe bringt": Dieses Zitat von Albert Schweitzer war für den Hamburger Arzt Dr. Matthias Angrés Ansporn zur Gründung von RobinAid.

Mit dem Namen verbindet Angrés die Hoffnung auf ein entschlossenes "robin-mäßiges" Handeln. Zugleich verweist er auf den englischen Begriff für Rotkehlchen, das von vielen Naturvölkern als Träger und Überbringer der Sonne verehrt wird.

Hilfe bringen will Angrés, indem er Ärzte- und Pflegeteams in Krisenregionen vermittelt, damit diese vor Ort Patienten behandeln und Kollegen aus- und weiterbilden können. Weiteres Ziel der neuen Hilfsorganisation ist es, Versorgungsmöglichkeiten und Gastfamilien in Deutschland für schwer kranke oder verletzte Kinder zu finden, die in ihrem Heimatland nicht behandelt werden können. Außerdem will sie Ärzten und Pflegekräften aus Krisengebieten Hospitationen und Ausbildung in deutschen Kliniken ermöglichen.

Um diese Ziele zu erreichen, plant die Organisation Hilfsnetzwerke in verschiedenen Ländern. Zunächst kümmert sich RobinAid um Afghanistan, wo Angrés bereits Erfahrungen über die "Kinderluftbrücke Hamburg-Kabul" gesammelt hat. Über diese Aktion waren in den beiden vergangenen Jahren 128 Kinder aus Afghanistan in Deutschland behandelt worden.

Bislang hat das Netzwerk rund 40 Kliniken und 30 Gastfamilien gefunden, die in Deutschland Verantwortung für die Kinder übernehmen wollen. Die sollen 2009 in zwei "Luftbrückenaktionen" nach Deutschland geholt werden.

Projekt im Netz: www.robinaid.org

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen