Schlechte Sanitärversorgung hat katastrophale Folgen

Rund 20 Prozent aller Menschen weltweit verfügen nicht einmal über ein Plumpsklo. Der Welttoilettentag will für die damit verbundenen Probleme sensibilisieren.

Veröffentlicht:
Freistehende Toilette im südafrikanischen Township Khayelitsha.

Freistehende Toilette im südafrikanischen Township Khayelitsha.

© dpa

HAMBURG (dpa). Mehr als 2,6 Milliarden Menschen haben laut UN-Entwicklungsprogramm UNDP keine ausreichende Sanitärversorgung. 80 Prozent aller Durchfallerkrankungen in Entwicklungsländern werden durch schlechte hygienische Bedingungen verursacht.

Nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit sterben täglich 5000 Kinder an Krankheiten, die durch mangelhafte Hygiene, mit Fäkalien verunreinigte Nahrung oder verschmutztes Trinkwasser verursacht werden. Der seit 2001 organisierte Welttoilettentag am heutigen Freitag ist einmal jährlich Anlass für Hilfsorganisationen, auf vielen Veranstaltungen besonders auf diese Problematik hinzuweisen.

Nur bei der Hälfte der Weltbevölkerung kommt das Wasser aus einem Wasserhahn im Haus. Rund 20 Prozent aller Menschen haben nicht einmal ein Plumpsklo. Das berichtet eine internationale Forschergruppe anlässlich des Welttoilettentages am 19. November.

Immerhin 13 Prozent der Weltbevölkerung müssen ihr Wasser täglich aus entfernt gelegenen und unkontrollierten Wasserquellen schöpfen. Zudem sei dieses nicht immer sauber und zeitlich uneingeschränkt verfügbar. In asiatischen Großstädten erfüllten etwa einer von fünf Wasseranschlüssen nicht die nationalen Standards für Sauberkeit.

Durchfallerkrankungen bei Kindern durch mangelnde Hygiene sei die Ursache für ebenso viele Todesfälle wie für Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen, schreibt die internationale Forschergruppe im Fachjournal "PlosMedicine".

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kommentar

Alarmstufe rot in der Notaufnahme

Glosse

Die Duftmarke: Frühlingserwachen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer