Juan Carlos

Aufregung um Hüftoperation

Spaniens König hat für seine Hüft-OP eine Privatklinik vorgezogen - das stößt bei linken Parteien auf Kritik.

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Musste erneut operiert werden: Juan Carlos.

Musste erneut operiert werden: Juan Carlos.

© dpa

MADRID. Die rechtsliberale spanische Zeitung "El Mundo"hat am Dienstag die Kritik linker Parteien in Spanien an der Wahl des Krankenhauses für die neue Operation von König Juan Carlos als völlig absurd zurückgewiesen.

Die linksgerichteten Parteien PSOE, IU und ERC hatten die Wahl einer privaten Klinik für die Hüft-Operation des Königs am Dienstag kritisiert und vorgebracht, das Königshaus verachte die öffentlichen Krankenhäuser.

"Es handelt sich um eine absurde, künstliche und demagogische Polemik, kritisierte daraufhin "El Mundo".

Zweiter Eingriff an der Hüfte

Der Staatschef müsse sich natürlich dort operieren lassen, wo seine Ärzte die besten Erholungs- und Sicherheitsbedingungen vorzufinden glauben.

Hätte er sich für ein öffentliches Krankenhaus entschieden, hätten dieselben Kritiker sicherlich die Störung der Patienten sowie die Tatsache angeprangert, dass der König die Wartelisten überspringt, kommentierte die Zeitung.

Spaniens König Juan Carlos musste am Dienstag zum zweiten Mal an der Hüfte operiert werden. Der Eingriff bei dem 75-jährigen Monarchen wurde im privaten Universitäts-Krankenhaus Quirón in Madrid vorgenommen.

Die erst im November vergangenen Jahres wegen einer Arthrose an der linken Seite eingesetzte Hüftprothese musste nach Angaben der Ärzte wegen einer Infektion ausgetauscht werden.

Achte Operation seit Mai 2010

Die Operation wurde von dem Spezialisten Miguel Cabanela der renommierten Mayo-Klinik in Rochester im US-Staat Minnesota durchgeführt, der einst in Spanien Medizin studiert hat.

Es handelt sich für Juan Carlos bereits um den achten Eingriff seit Mai 2010. Zuletzt hatte er sich im März einer Bandscheiben-OP unterzogen. Seit dem Einsetzen der künstlichen Hüfte ging der König in der Öffentlichkeit stets an Krücken oder am Stock.

Gerüchte über einen möglichen Thronverzicht wies das Königshaus unterdessen zurück. (dpa)

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