Nobelpreis in Chemie für Genforschung

STOCKHOLM (ple). Der Nobelpreis in Chemie geht in diesem Jahr an den US-Forscher Roger D. Kornberg, Professor für Strukturbiologie. Er wird für seine molekulargenetische Forschung zu Transkription geehrt, bei der die im Erbgut gespeicherte Information auf Boten-RNA kopiert wird.

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Wie die schwedische Akademie der Wissenschaften mitteilt, wird Kornberg, der an der Stanford-Universität in Kalifornien forscht, dafür ausgezeichnet, daß er erstmals beschrieben hat, wie die Transkription in Zellen mit einem Zellkern, etwa Hefe- und menschliche Zellen, im Detail auf der Ebene der Moleküle abläuft. Dazu analysierte er die Moleküle als Kristalle.

Transkription ist für Zellen lebenswichtig. Manche Pilzgifte, etwa des Grünen Knollenblätterpilzes, sind toxisch, weil sie die Transkription stoppen und dadurch die Eiweißsynthese verhindern. Auch die Zellentwicklung ist ohne Transkription nicht möglich. So steuern mehrere Eiweißfaktoren in Stammzellen die Transkription und bestimmen, welche Zellarten daraus entstehen.

Bereits Kornbergs Vater Arthur ist mit dem Medizin Nobelpreis 1959 ausgezeichnet worden. Dieser hat mit dem Spanier Severo Ochoa die rekombinante Gentechnik erst möglich gemacht, mit der etwa Eiweiß-Medikamente wie Interferon hergestellt werden.

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