Doping

Gericht beschließt Auslieferung mutmaßlicher Doping-Komplizen

Das Landesgericht Innsbruck hat am Montag die Auslieferung der beiden mutmaßlichen Komplizen des Erfurter Sportmediziners und mutmaßlichen Drahtziehers des Blutdoping-Netzwerkes nach Deutschland beschlossen.

Veröffentlicht:

INNSBRUCK. Neben dem Sportmediziner Mark S. aus Erfurt waren bei der Anti-Doping-Razzia im österreichischen Seefeld während der Nordischen Skiweltmeisterschaften noch ein weiterer Mann und eine Frau als mutmaßliche Komplizen festgenommen worden. Die Entscheidung des Gerichts zur Auslierferung dieser beiden nach Deutschland ist rechtskräftig.

Die Frau legte allerdings Beschwerde gegen die Auslieferung ein, sagte der Sprecher des Landesgerichts, Andreas Stutter, der Nachrichtenagentur APA. Somit müsse sich nun das Oberlandesgericht Innsbruck mit dem Fall befassen, erklärte Stutter. Dies könnte einige Wochen dauern.

Die mutmaßliche Komplizin des Sportmediziners bleibt somit vorerst in Innsbruck in Haft. Der Mann soll, da er weder gegen die Verlängerung der Haft, noch gegen die Übergabe nach Deutschland Beschwerde eingelegt hatte, in den nächsten Tagen nach Deutschland ausgeliefert werden.

Wie der leitende Ermittler des österreichischen Bundeskriminalamtes, Dieter Csefan, am Montag in Wien erklärte, soll Mark S. am Dienstag und Mittwoch in München vernommen werden. Ob auch sein mutmaßlicher Komplize bis dahin ausgeliefert wird und vernommen werden kann, konnte die Staatsanwaltschaft München nicht bestätigen.

Bei den Razzien bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld und in Thüringen waren Ski-Langläufer und Hintermänner des Blutdoping-Skandals festgenommen worden. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankung noch vor Ausbruch identifizieren

Lesetipps
Dass es in der Medizin zwischen Männern und Frauen relevante Unterschiede gibt, ist schon länger bekannt. Dennoch werden immer noch insbesondere Frauen häufig schlecht versorgt, weil beispielsweise beim Herzinfarkt frauentypische Symptome nicht richtig gedeutet werden.

© zagandesign / stock.adobe.com

Stärkere Verankerung im Studium

Gendermedizin: Vorbehalte in der Ärzteschaft gibt es immer noch

Ein Kind kratzt sich an der atopischen Haut in der Ellenbogenkuhle.

© Marina Terechowa / stock.adobe.com

Drei-Stufen-Schema

Atopische Dermatitis bei Kindern: Wie eine effektive Therapie aussieht

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick