Zahl der Dopingfälle gestiegen

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BONN (Smi). Im vergangenen Jahr sind 72 deutsche Sportler bei Dopingkontrollen positiv getestet worden. Zwar stieg damit im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Dopingsünder (2003: 50) deutlich an.

Einfache Jahresvergleiche sind jedoch problematisch, da die aktuelle Bilanz auch durch die Übernahme des Codes der Welt Anti-Doping-Agentur (WADA) geprägt worden ist, wie Dr. Roland Augustin, Geschäftsführer der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), bei der Präsentation der Doping-Bilanz 2004 gestern in Bonn erläuterte.

Nach dem neuen Regelwerk gelten nicht mehr nur der Nachweis einer verbotenen Substanz oder deren Metaboliten in Körperflüssigkeiten sowie verbotene Methoden als Dopingverstöße, sondern auch Abweichungen vom Meldeverhalten, die Verweigerung oder Manipulation von Kontrollen, der Besitz sowie die Weitergabe verbotener Substanzen.

Bei 8885 Kontrollen im Jahr 2004 fielen Sportler vor allem durch die Einnahme anaboler Steroide auf (28 positive Befunde). Sorgen bereite der NADA auch der deutliche Anstieg bei Cannabinoiden, so Augustin. "Hier erreicht ein gesellschaftliches Phänomen den Sport, dessen zukünftige Dimensionen nicht abzusehen sind."

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