GBA-Chef Hess verteidigt Früherkennung
BERLIN (ble). Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen, Dr. Rainer Hess, hat die Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzlich Krankenversicherte gegen Kritik verteidigt. Der Bürger habe einen gesetzlichen Anspruch auf diese Untersuchungen, sagte er auf der IKK-Veranstaltung "Plattform Gesundheit" am Dienstag in Berlin. Allerdings räumte Hess eine besondere Begründungs- und Evaluationspflicht über den Nutzen und Schaden der Untersuchungen ein.
Nach den Worten von Dr. Christa Maar, der Vorsitzenden der Felix Burda Stiftung, hat die 2003 eingeführte Früherkennungsuntersuchung gegen Darmkrebs bislang etwa 80 000 Menschen vor einem Krebs bewahrt. Demgegenüber stünden im zeitlichen Zusammenhang mit den Untersuchungen von über drei Millionen Bürgern vier Todesfälle.