Rente

Beitragssatz soll sinken

Die Rentenkasse ist gut gefüllt - deswegen soll der Beitragssatz jetzt senken. Dieser Regierungsplan ruft Kritiker auf den Plan.

Veröffentlicht:

BERLIN (fst). Das Bundeskabinett hat am Mittwoch beschlossen, ab Anfang kommenden Jahres den Beitragssatz zur Rentenversicherung um 0,6 Prozentpunkte auf 19 Prozent zu senken.

Dadurch würden Arbeitnehmer und -geber um jeweils 2,7 Milliarden Euro entlastet, so das Bundesarbeitsministerium. Die Ersparnis betrage für Beschäftigte pro Monat etwa sieben bis acht Euro, hieß es.

Trotz der Beitragssenkung werde die Reserve in den Rentenkassen bis Ende 2013 wieder auf 27 Milliarden Euro wachsen. Das Gesetz bedürfe nicht der Zustimmung des Bundesrates, so das Ministerium.

Kritik am Kabinettsbeschluss kam nicht nur von Gewerkschaften, Sozialverbänden, SPD und Grünen.

Auch der Gesundheitspolitiker Jens Spahn (CDU) warb dafür, einen Teil des Überschusses für den Aufbau einer höheren Reserve für "schwerere Zeiten" zu nutzen.

Für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) warnte Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach, durch eine Beitragssatzsenkung wären die Rücklagen der Rentenversicherung "schon in wenigen Jahren aufgebraucht, sodass die heutige Senkung als Beitragsschock zurückkehrt".

Sie bezeichnete es als "unverantwortliche Vogel-Strauß-Politik", dass die "finanziellen Spielräume, die für eine Stabilisierung der künftigen Renten nötig sind, zunichte gemacht" würden.

Mehr zum Thema

Sachstandsbericht beim Ärztetag

StäKo: Jede vierte Weiterbildung erfolgt bereits in Teilzeit

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!