EU: Vorbehalte bei Zusatz-Infos zu Medikamenten

BRÜSSEL (spe). EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou hat offenbar Vorbehalte gegen die Pläne ihres für Industrie und Unternehmen zuständigen Kollegen Günter Verheugen, der Pharmaindustrie zu erlauben, Informationen über rezeptpflichtige Medikamente zu veröffentlichen.

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Dies geht aus einem Änderungsvorschlag an einem Richtlinienentwurf Verheugens hervor.

So sollen die Arzneimittelhersteller nach Ansicht von Vassiliou allgemein verständliche Informationen über ihre Produkte nur nach Vorabgenehmigung durch einzelstaatliche Aufsichtsbehörden herausgeben dürfen. Verheugens Vorschlag sah eine vorsorgliche Kontrolle in Einzelfällen vor.

Vassiliou lehnt darüber hinaus die Informationsverbreitung in Medien ab. Diese seien nicht dazu geeignet, die Patienten vor versteckter Werbung der Pharmaindustrie für ihre Produkte zu schützen. Für die Weitergabe gedruckter Informationen sollten nach den Vorstellungen der Kommissarin Ärzte, Apotheker und andere Gesundheitsdienstleister zuständig sein. Patienten sollen die Informationen bei den Herstellern oder über zertifizierte Internetdienste abrufen können.

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