Internisten wollen junge Ärztinnen fördern

WIESBADEN (chb). Um den Frauenanteil in medizinischen Führungspositionen zu erhöhen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) offene und nachvollziehbare Stellenbesetzungsverfahren in medizinischen Hochschulen, Krankenhäusern und außeruniversitären Einrichtungen.

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"Bereits bei der Ausschreibung ist das Stellenprofil so zu definieren, dass keine geschlechtsspezifischen Ausschlussmechanismen greifen", heißt es in einem Positionspapier der DGIM zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses. Als Ausschlussmechanismen betrachtet die DGIM dabei zum Beispiel Altersbegrenzungen bei Stellenbesetzungen oder bei der Vergabe wissenschaftlicher Preise oder einen Ausschluss von Teilzeittätigkeiten.

Darüber hinaus fordert die DGIM "Initiativen zur Einrichtung von Stellenpools für Schwangerschaftsvertretungen und Vertretungen von Müttern und Vätern in Elternzeit". Außerdem sollten an medizinischen Hochschulen und Krankenhäusern Angebote zur Kinderbetreuung gefördert werden, die den Anforderungen der Arbeit im medizinischen Wissenschaftsbereich entsprechen. Um selbst einen Beitrag zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses zu leisten, will die DGIM künftig regelmäßig Mentoring-Seminare anbieten.

Nach Auffassung der DGIM liegen die "Barrieren für Frauen auf dem Weg zu Führungspositionen in Lehre und Forschung vor allem zwischen Promotion und Habilitation". So lag ihr Anteil bei den Studienanfängern in der Medizin im Jahr 2006 bei 63 Prozent, bei den Staatsexamina bei 57 Prozent und bei den Promotionen bei 50 Prozent. Deutlich unterrepräsentiert waren die Frauen dagegen schon mit 39 Prozent bei den Facharztanerkennungen.

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