Kommentar
Netzärzte brauchen noch Geduld
Das Wasser der Spree in Berlin fließt gemächlich. Das zeigt sich bei der Umsetzung der Regeln zur Förderung der Praxisnetze im GKV-Versorgungsstrukturgesetz. Immerhin hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung nun Einblick gegeben, welche Netze am ehesten die Chance haben, von der Förderung zu profitieren.
Es verwundert nicht, dass dabei am ehesten fachgruppenübergreifende Netze profitieren könnten. Denn gerade in der Zusammenarbeit der Ärzte der verschiedenen Versorgungsebenen, also vom Hausarzt über Facharzt bis hin zur Klinik und zur Reha, ist immer noch häufig Sand im Getriebe.
Und die Leuchtturmprojekte der Integrierten Versorgung in erfolgreichen Netzen wie QuE in Nürnberg oder Gesundes Kinzigtal zeigen durchaus, dass Einsparungen ohne Qualitätseinbuße oder gar bei besserer Qualität der Patientenversorgung möglich sind.
Entscheidend für den Erfolg dieser Netze ist die Verbindlichkeit der Zusammenarbeit. Netze, die vom neuen Kuchen etwas bekommen möchten, sollten versuchen, ihre Arbeit schnell in diese Richtung weiter zu entwickeln.
Wichtig ist aber auch, dass die Netze, die diesen Schritt bereits gemacht haben, dann auch von KVen und Kassen dafür belohnt werden.
Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Zuschüsse für Ärztenetze: Jetzt beginnt der Wettbewerb