ZNS-Verband

"Prioritäten der Mittelverteilung neu justieren!"

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KÖLN. Der Spitzenverband ZNS plädiert dafür, dass ein höherer Teil der Gesundheitsausgaben in die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen fließt.

"Die Prioritäten bei der Mittelverteilung im Gesundheitswesen müssen überarbeitet werden", sagte der Verbandsvorsitzende Dr. Frank Bergmann. "Wir müssen die Versorgung und Erforschung von psychischen Erkrankungen verbessern." Bergmann stützt sich auf die Untersuchung einer Arbeitsgruppe um den britischen Ökonomen Richard Layard.

Danach werden selbst in reichen Ländern weniger als ein Drittel der Patienten mit psychischen Erkrankungen behandelt. In diesen Bereich fließen selten mehr als 15 Prozent der Gesundheitsetats - obwohl eine kostendeckende Behandlung der Betroffenen möglich wäre.

Der Ökonom Layard geht in seiner Studie davon aus, dass die Staaten bei einer adäquaten Versorgung Sozialausgaben sparen und weniger Steuereinnahmen aufgrund von Erwerbsunfähigkeiten verlieren würden.

"Diskriminierung ist ein individuelles Problem für die Betroffenen und ein ökonomisches Problem für die Gesellschaft", betonte Bergmann. Er erneuerte seine Forderung nach einer besseren regionalen Vernetzung und einer angemessenen Vergütung der sprechenden Medizin. (iss)

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