Nordrhein-Westfalen

Praxisnetze wollen Politik als Kontrolleur

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KÖLN. Mit einem offenen Brief an die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) versucht der Landesverband Praxisnetze Nordrhein-Westfalen (LPNRW), Druck auf die KV Nordrhein (KVNo) auszuüben. Der Verband fordert Steffens aus, die Netzförderung in Nordrhein genau unter die Lupe zu nehmen.

Der LPNRW kritisiert schon seit Längerem eine Benachteiligung der nordrheinischen Ärztenetze durch die restriktive Förderpolitik der KVNo. In dem Brief an Steffens wirft der Vorsitzende Frank Westerhaus der KV vor, von dem für 2015 ausgehandelten extrabudgetären Honorar für besondere Versorgungsformen nur 600.000 Euro für anerkannte Praxisnetze vorgesehen zu haben.

Da das Anerkennungsverfahren in Nordrhein erst seit Januar 2016 läuft, fürchtet er zudem, dass die Mittel zweckentfremdet werden könnten.

Westerhaus fordert eine klärende Stellungnahme von Steffens. Bislang hat das Ministerium lediglich den Erhalt des offenen Briefes bestätigt. KVNo-Vorstand Bernhard Brautmeier hält die Vorwürfe des LPNRW für unbegründet.

"Die im Rahmen der Honorarverhandlungen im vergangenen Jahr von den nordrheinischen Krankenkassen bereitgestellten Mittel für die Netzförderung werden in diesem Jahr zweckgebunden an anerkannte Netze ausgezahlt - es gehen keine Mittel verloren."

Wie viel Geld für die Förderung in diesem Jahr und darüber hinaus eingesetzt werde, hänge letztlich maßgeblich von der Nachfrage ab, die bislang in Nordrhein überschaubar sei, sagt Brautmeier. (iss)

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