Geriatrische Versorgung: Windhorst setzt auf Kompetenz von Hausärzten

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KÖLN. Um die anstehenden Herausforderungen bei der Versorgung der zunehmenden Zahl älterer Patienten meistern zu können, sind klare Strukturen notwendig. Das gelte vor allem für den Transfer zwischen der ambulanten und stationären Ebene, sagt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Theodor Windhorst. Gefordert seien keine Nischenlösungen, sondern flächendeckende Strukturen, die allen Patienten nutzen.

Der "Facharzt für Geriatrie" wäre in Windhorsts Augen keine Lösung. Stattdessen sollten seiner Meinung nach die Hausärzte bei der geriatrischen Versorgung verstärkt ins Blickfeld rücken.

Sie hätten die geriatrische Kompetenz, die Ärzte anderer Fachgebiete nur durch Zusatzqualifikationen erwerben würden. Dabei solle der Hausarzt kein Einzelkämpfer sein, sagt er. "Am Ende wird es nur durch die strukturierte Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten und anderen Gesundheitsberufen gelingen, diese Versorgungsaufgabe zu lösen."

Seine Ausführungen haben ihm den Beifall der Vorsitzenden des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe Anke Richter eingebracht. Es sei ein "starkes Signal", dass Windhorst sich in diesem Punkt den Forderungen des Hausärzteverbands anschließe. "Wir treten schon lange für klare Strukturen in der geriatrischen Versorgung ein, und wir können nur unterstreichen: Die Versorgung der älteren Menschen ist seit jeher eine Kernkompetenz des Hausarztes", sagt Richter. (iss)

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