Umfrage

Fast jeder ist zufrieden mit seinem Hausarzt

Die große Mehrheit ist sehr angetan von der medizinischen Versorgung in Deutschland, drückt eine Forsa-Umfrage aus. Für den vdek ein Zeichen dafür, dass es keine Zwei-Klassen-Medizin gibt.

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Stimmen die Rahmenbedingungen der medizinischen Versorgung? In einer Umfrage äußerten sich die meisten Patienten damit zufrieden. Lob gab es auch für ihre Hausärzte.

Stimmen die Rahmenbedingungen der medizinischen Versorgung? In einer Umfrage äußerten sich die meisten Patienten damit zufrieden. Lob gab es auch für ihre Hausärzte.

© Robert Kneschke / stockadobe.com

BERLIN. 85 Prozent der Deutschen sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit der medizinischen Versorgung in Deutschland. Dies geht aus einer Repräsentativumfrage von Forsa im Auftrag des Ersatzkassenverbandes vdek hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt worden ist. Noch höher ist die Wertschätzung der Ärzte: 96 Prozent derjenigen, die in den letzten zwei Jahren einen Hausarzt aufgesucht haben, sind (sehr) zufrieden, bei den Fachärzte-Patienten sind es 88 Prozent.

Die Schlussfolgerung der vdek-Vorstandsvorsitzenden Ulrike Elsner: "Von einer systematischen Schlechterbehandlung von GKV-Patienten, wie dies von Professor Lauterbach behauptet wird, kann überhaupt nicht die Rede sein." Aufgrund der Bewertungsverfahren durch den Gemeinsamen Bundesausschuss und die Qualitätssicherungsverfahren säßen GKV-Versicherte vielmehr "in der ersten Klasse", so Elsner.

Knackpunkt Wartezeiten

Schwächen in der Versorgung offenbare die Umfrage allerdings bei Wartezeiten in Haus- und Facharztpraxen, die tendenziell in ländlichen Regionen stärker ausgeprägt sind. Zu lange Wartezeiten werde man aber nicht damit lösen, indem die Honorare für die Behandlung von Privat- und Kassenpatienten angeglichen werden und fünf Milliarden Euro mit der Gießkanne in der vertragsärztlichen Versorgung verteilt würden.

Es sei aber überlegenswert, die Honorarsystematik in der GKV – etwa die quartalsabhängigen Regelleistungsvolumina daraufhin zu analysieren, ob sie Fehlanreize setzen, beispielsweise mit der Folge, dass Ärzte Behandlungen am Ende eines Quartals in das Folgequartal verschieben. (HL)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Mit Zahlen Politik machen

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