GKV Spitzenverband/ KBV

Streit um Strafgelder für TI-Verweigerer

Veröffentlicht:

BERLIN. Praxen, die nichts mit der Telematik-Infrastruktur (TI) zu tun haben wollen, müssen Honorarkürzungen von pauschal ein Prozent pro Quartal rückwirkend zum Januar hinnehmen. Ab März 2020 könnte das Honorar laut dem Entwurf des Digitale Versorgung-Gesetzes (DVG) sogar um 2,5 Prozent pro Quartal weniger werden.

Die Kürzungen, die KVen vornehmen müssen, werden vermutlich eine nicht unerhebliche Summe ausmachen. Das TI-Strafgeld hat jedenfalls bereits Begehrlichkeiten beim GKV-Spitzenverband geweckt. Deren Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer will, dass die Gelder, die aufgrund nicht fristgerecht erfolgter Anschlüsse an die TI einbehalten werden, zurück an die Kassen fließen.

„Schlimm genug, dass die Kolleginnen und Kollegen diesen Repressalien ausgesetzt sind! Dem setzt Frau Pfeiffer jetzt noch die Krone auf...“ kontert Dr. Klaus Reinhardt, Chef des Hartmannbundes per Pressemitteilung. Die sogenannten Strafzahlungen gehörten zurück in die Gesamtvergütung, wo sie – wie von Pfeiffer gefordert – unmittelbar der Versorgung der Versicherten zur Verfügung stünden.

„Die Forderung der GKV, an Sanktionsgeldern zu profitieren, geht wie so oft am Thema vorbei“, kommentiert KBV-Chef Dr. Andreas Gassen trocken. (ato)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

5 Kriterien der Charité

ME/CFS-Diagnose: So gehen Sie in der Hausarztpraxis vor

Erfolgreiche Teamarbeit

HÄPPI: So gelingt die Delegation in Hausarztpraxen

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache